pco-syndrom

PCO-Syndrom

Als PCO-Syndrom bezeichnet man eine hormonelle Störung, bei der es zu einer Überproduktion von männlichen Hormonen gibt, zumeist aus den Eierstöcken. Ein PCO-Syndrom liegt vor, wenn von den folgenden drei Kriterien zwei erfüllt sind:

  1. Zyklusstörungen (verlängerte Zyklen) oder Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruationsblutung)
  2. Zeichen erhöhter männlicher Hormone (z.B. Akne, Haarausfall) oder Nachweis erhöhter Konzentration männlicher Hormone im Blut
  3. Vorhandensein von Eierstöcken mit deutlich vermehrter Follikelbildung (mehr als 20)

Die Folgen der erhöhten männlichen Hormone können Akne, Ausdünnen der Kopfhaare, Haarausfall, Haarwuchs im Gesicht sowie Zyklusstörungen sein. Gleichfalls tritt bei Frauen mit PCO-Syndrom, inbesondere den übergewichtigen, häufiger ein Diabetes mellitus auf.

Die Behandlungform ist sehr abhängig von den aktuellen Wünschen der Patientinnen. Sollte ein Kinderwunsch vorhanden sein, wäre eine Optimierung aller Werte mit verschiedenen Medikamenten sinnvoll. Häufig hat man mittels einer Stimulationsbehandlung bereits Erfolg, so dass keine höhergradigen reproduktionsmedizinischen Maßnahmen durchgeführt werden müssen.

Liegt kein Kinderwunsch vor, ist die Behandlung von der Frage nach Verhütung und Leidensdruck abhängig. Gleichfalls wichtig ist, ob die Patientin gar nicht oder in größeren Abständen ihre Monatsblutung hat. Erfahrungsgemäß kann man sehr viel Therapien anbieten, die aber nicht selten über das Ziel hinausschießen. Daher versuche ich gerade bei diesem Krankheitsbild den Grundsatz „Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“ einzuhalten.

Alles Wunderbare auf der Welt ist aus der Liebe zur Frau geboren.  Maxim Gorki

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